LandFrauen informieren zum Thema Lebensmittelverschwendung

Die LandFrauen im Altkreis Neustadt beteiligen sich an der bundesweiten Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ vom 22.-29.09.2020. Zum Auftakt der Aktionswoche am Dienstag hängten LandFrauen in allen 11 Ortsvereinen des Kreisverbandsgebiets Plakate in den Orten auf. Zudem liegen dort Broschüren zum Mitnehmen aus, die über die richtige Lagerung von Lebensmitteln oder das Mindesthaltbarkeitsdatum informieren sowie Einkaufstipps geben. Die angesprochenen Einzelhändler beteiligten sich alle spontan und aufgeschlossen für die Aktion und stellten gern ihre Schaufenster und Pinnwände zur Verfügung.

„Jede Einzelne von uns kann dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel im Müll landen“, so die Kreisvorsitzende Lena Starcke. „Oft fehlt es nur an dem Wissen dazu. Gerade auch deshalb machen wir LandFrauen uns für ein Schulfach „Ernährungs- und Verbraucherbildung“ stark.“

Nach einer Studie zu Lebensmittelabfällen in Deutschland im Jahr 2015 wirft jede und jeder von uns pro Jahr ungefähr 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Insgesamt landen allein in Privathaushalten jährlich rund sechs Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Die wenigsten Lebensmittel, die im Müll landen, gehören dorthin. Denn vieles, was Verbraucherinnen und Verbraucher wegwerfen, ist gar nicht verdorben, sondern erscheint nur nicht mehr gut und appetitlich genug. Das betrifft vor allem Obst und Gemüse. All das, was für eine gesunde Ernährung besonders wichtig ist, aber leider auch bei falscher Lagerung schnell nicht mehr schön aussieht, landet am häufigsten in der Tonne. Obst und Gemüse machen mehr als ein Drittel des Lebensmittelabfalls aus. Danach folgen Back- und Teigwaren sowie Speisereste. Bedenkenlos entsorgt wird auch, was vermeintlich für verdorben gehalten wird, es aber meistens gar nicht ist. Einer der Gründe ist das häufig falsch verstandene Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf der Verpackung. Fast die Hälfte der Lebensmittel, die aufgrund eines abgelaufenen MHDs entsorgt wird, landen ungeöffnet im Müll. Ebenso gut könnte bares Geld weggeworfen werden. Denn ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet in den seltensten Fällen „nicht mehr genießbar“. 

Zur Stärkung der Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen setzen sich die LandFrauen aktuell mit einer Petition für die Einführung eines Schulfachs „Ernährungs- und Verbraucherbildung“ ein. Über die Internetseite https://www.petition-ernaehrungs-und-verbraucherbildung.de/ kann die Petition online unterzeichnet werden. Bei den Ortsvereinen der LandFrauen kann auch noch klassisch mit dem Kugelschreiber unterschrieben werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Vereinsvorsitzende Ihres jeweiligen Ortsvereins.